Was tun bei Panikattacken?

25.03.2021 2 Minuten Lesezeit

Haben wir eine Panikattacke, neigen wir dazu diese mit aller Macht bekämpfen zu wollen. Erfahre in diesem Artikel, was du im Falle einer akuten Panikattacke tun solltest.

Was tun bei Panikattacken?

Haben wir eine Panikattacke, neigen wir dazu diese mit aller Macht bekämpfen zu wollen. Wir wenden Ablenkungen und Sicherheitsverhalten an. Leider hält eine Panikattacke dadurch meistens sogar länger an, als wenn wir sie einfach geschehen lassen. Erfahre in diesem Artikel, was du im Falle einer akuten Panikattacke tun solltest.

Erkennen einer Panikattacke

Eine Panikattacke wird oft durch wahrgenommene Symptome wie Herzrasen, Schwitzen, Zittern, Kurzatmigkeit, ein Gefühl des Erstickens, Brustschmerzen, Übelkeit und Schwindel ausgelöst. Manche Menschen empfinden auch eine Todesangst oder eine generelle Angst davor, die Kontrolle zu verlieren.

Also was sollen wir in einer akuten Panikattacken tun?

Im Internet liest man immer wieder Tipps zum Thema Panikattacken, die zu Methoden wie tiefem Atmen, Entspannung, Ablenkung oder positivem Zureden raten.

Obwohl diese natürlich hilfreich für die Linderung genereller Angst sind, können Sie tatsächlich im akuten Fall von wiederholt auftretenden Panikattacken kontraproduktiv sein.

Die Devise lautet hier nämlich: Bewusstes Nichts-Tun

Unser Körper hat die wunderbare Eigenschaft, sich, nachdem er in Ungleichgewicht geraten ist, ganz von alleine wieder zu regulieren. Auch wenn sich das während einer akuten Panikattacke absolut gar nicht so anfühlt.

Wir haben das Gefühl, die Panik wird nie enden und dass wir aktiv etwas gegen sie unternehmen müssen. Rein physiologisch ist es unserem Körper jedoch gar nicht möglich, sehr lange in einem so hohen Zustand der Erregung zu bleiben, nämlich maximal 10 Minuten.

Wir dürfen lernen, unserem Körper wieder zu vertrauen. Unsere Angst beruhigt sich tatsächlich von alleine.

Tipps und Tricks

Anerkennen und Akzeptieren: Der erste Schritt ist, die Panikattacke zu erkennen und zu akzeptieren. Versuche nicht, die Attacke zu bekämpfen, da dies die Angst oft verschlimmert.

Ein sicherer Ort: Wenn möglich, begebe dich an einen ruhigen Ort, wo du dich entspannen und konzentrieren kannst.

Eine eingeweihte Person: Es kann helfen, bestimmte eingeweihte Personen zu haben, an die du dich wenden kannst. Dies kann eine Freund:in oder Kolleg:in sein, die dich im Falle einer Panikattacke mit ihrer Präsenz unterstützen können.

Erfahre im Blogartikel „Angst und Panik langfristig reduzieren“, warum Ablenkungen und Sicherheitsverhalten erst dafür sorgen, dass sich Angst und Panik langfristig manifestieren und was du dagegen tun kannst.

Soforthilfe: Strategien zur Besserung

Wie du neben der klassischen Psychotherapie auch digitale Sofortmaßnahmen in Anspruch nehmen kannst, erfährst du auf unserer Website. Mindable: Panik & Agoraphobie ist eine evidenzbasierte App für Menschen mit Panikstörungen & Agoraphobie. Mithilfe von Texten, Videos und Übungsaufgaben lernst du, deine Panikattacken zu verstehen und deine Ängste zu überwinden.

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