Zwischen Büchern und Bedenken: Wie Soziale Phobie das Universitätsleben beeinflusst

16.04.2024 2 Minuten Lesezeit

Die Universität sollte eine aufregende Zeit im Leben einer jeden Student:in sein. Allerdings stehen manche von uns einer unsichtbaren Herausforderung gegenüber.

Zwischen Büchern und Bedenken: Wie Soziale Phobie das Universitätsleben beeinflusst

Allein der Gedanke an soziale Interaktionen und den Campusalltag kann überwältigend sein – und das nicht nur für Menschen mit einer Diagnose.

Soziale Phobie in der Universität kann sich auf verschiedene Weisen auswirken und die akademische Erfahrung erheblich beeinflussen.

Isolation und Vermeidung

Der Druck, in der Universität erfolgreich zu sein, ist oft ebenfalls eine Belastung. Die Angst vor Präsentationen, Gruppenarbeiten oder einfach nur vor dem Betreten eines überfüllten Hörsaals kann deine akademische Leistung negativ beeinflussen. Dabei geht es nicht nur um die Leistung an sich, aber auch um peinlich bewertete Symptome wie zum Beispiel das Erröten.

Hier kann es hilfreich sein, sich mit dem entsprechenden Studiengang auseinander zu setzen:

Baut dieser zum Beispiel vermehrt auf Präsentationen oder gibt es viele Möglichkeiten für Hausarbeiten und Klausuren?

Nutze die ersten Semester, um dich mit den Professor:innen vertraut zu machen. Welche liegen dir mehr, welche weniger?

Denke daran, dass du das Studium in deinem Tempo durchführen solltest.

Verpasste Chancen

Zwischen Vorlesungen, Anträgen und den Gedankenspiralen ist es schwer Engagement für Praktika, Studiengruppen oder andere Aktivitäten aufzubringen, die deine persönliche und berufliche Entwicklung fördern könnten. Dies kann langfristige Auswirkungen auf Karriereaussichten und Motivation haben.

Versuche, stets informiert zu bleiben und deine Stärken auszuspielen. Bestimmt findest du an deiner Uni auch eine Aktivität oder einen Club, bei der du dich generell schon wohler fühlst und Spaß hast.

Weiterhin können Entspannungsübungen oder imaginative Verfahren dein generelles Stressniveau heruntersetzen und dir so mehr Kapazitäten für soziale Interaktionen verleihen.

Hilfe finden

Der wichtigste Schritt für dich ist, diese Muster und Verhaltensweisen anzuerkennen, um ihnen frühzeitig entgegenzuwirken. Die Angst, bei der Ansprache des Themas negativ bewertet zu werden, bietet in der Regel die größte Hürde auf dem Weg zur Besserung. Daher ist es wichtig zu wissen, dass du nicht allein bist.

Die Universität bietet oft psychologische Beratungsdienste. Anlaufstellen für Unterstützung sind hier die Abteilungen für „Studieren mit Beeinträchtigung“, die Beratung vom AStA/StuRa und das Studierendenwerk.

Für eventuelle Nachteilsausgleiche benötigst du im Regelfall ein Schreiben von deiner jeweiligen Ärzt:in oder Therapeut:in.

Versuche dich zu ermutigen, diese Ressourcen in Anspruch zu nehmen. Neben Soforthilfe-Apps auf Rezept wie Mindable: Soziale Phobie gibt auch Selbsthilfegruppen und Online-Communities, in denen du Unterstützung und Rat finden kannst.

Fazit

Soziale Phobie in der Universität kann eine erhebliche Herausforderung darstellen, aber sie ist überwindbar. Es ist wichtig, sich der Auswirkungen bewusst zu sein und Unterstützung zu suchen. Mit der richtigen Hilfe und Strategien kannst du soziale Ängste bewältigen und eine erfüllte und erfolgreiche akademische Erfahrung genießen.

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