Die Verzerrungsfalle: Wie Denkmuster soziale Phobie verstärken

12.03.2024 2 Minuten Lesezeit

Kognitive Verzerrungen sind mentale Abkürzungen, die unser Denken maßgeblich beeinflussen. Sie sind zwar oft nützlich, aber nicht immer logisch. Diese Denkmuster helfen uns, schnell zu denken und Situationen effizient zu bewerten. Doch gerade wenn du unter Sozialer Phobie leidest, können diese kognitiven Verzerrungen zu einer regelrechten Gedankenspirale werden, die deine Ängste verstärken und dein Selbstbewusstsein untergraben.

Die Verzerrungsfalle: Wie Denkmuster soziale Phobie verstärken

Die „Gelangweilte-Person“-Falle

Stell dir folgende Situation vor: Du stehst vor einer Gruppe von Menschen und hältst eine Präsentation. Während deiner Rede bemerkst du, dass eine Person im Publikum gelangweilt aussieht. Sofort springen deine Gedanken zu dem Schluss, dass deine gesamte Präsentation schlecht ist und dass niemand interessiert ist. Dabei übersiehst du jedoch, dass die Mehrheit der Zuhörer:innen positiv oder neutral auf deine Präsentation reagiert.

Dieses Beispiel ist ein klassisches Zeichen einer kognitiven Verzerrung, die bei Sozialer Phobie häufig auftritt. Die Fokussierung auf negative Signale verstärkt deine Ängste und Unsicherheiten, die mit sozialer Phobie einhergehen. Doch keine Sorge, es gibt Wege, gegen diese Denkfehler anzugehen.

Denkfehler erkennen und korrigieren

Der erste Schritt im Umgang mit kognitiven Verzerrungen ist das Verständnis, dass sie existieren und wie sie dein Denken beeinflussen. Du neigst also dazu, automatisch auf deine Annahmen und Überzeugungen zu reagieren, ohne sie zu hinterfragen. Der Schlüssel liegt darin, deine Gedanken zu analysieren und aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Dies ermöglicht dir, Gegenargumente zu berücksichtigen und deine Denkmuster zu korrigieren.

Nutze die Meinungen anderer

Eine wertvolle Möglichkeit, deine kognitiven Verzerrungen zu überwinden, ist der Austausch mit anderen Menschen. Die Meinungen und Perspektiven anderer können dazu beitragen, deine „blinden Flecken“ im Denken zu erkennen. Vertraue auf das Feedback von Freund:innen, Kolleg:innen oder Therapeut:innen, um eine objektivere Sicht auf deine Gedankenmuster zu erhalten. Wie genau du einen solchen Perspektivenwechsel angehen kannst zeigen wir dir zum Beispiel in den Aufmerksamkeitsübungen der Mindable App.

Fazit

Kognitive Verzerrungen können bei Sozialer Phobie zu einer erheblichen Belastung werden. Indem du deine Denkfehler erkennst und korrigierst, kannst du jedoch einen Schritt in Richtung eines gesünderen Denkens und einer geringeren Angst gehen. Denke daran, dass du nicht alleine bist, und suche professionelle Hilfe, wenn deine Soziale Phobie dein Leben beeinträchtigt. Die Überwindung von kognitiven Verzerrungen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem selbstbewussteren und erfüllteren Leben.

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