Kurz bevor die Pandemie Frankreich erreicht, verliert Karelle im vergangenen Jahr ihr ungeborenes Baby. Von einem Moment auf den anderen fällt die erfolgreiche, im sonnigen Toulouse lebende IT-Projektmanagerin und Mutter einer großen Patchwork-Familie aus dem Leben. Krankgeschrieben verbringt Sie viel Zeit zu Hause. Zusätzlich schränkt der Lockdown ihren Bewegungsradius immer stärker ein. Zuerst merkt sie gar nicht, wie schlecht es ihr geht. Doch jedes Mal, wenn sie das Haus verlässt, steigt eine nie dagewesene Angst in ihr auf und mündet in heftigen Panikattacken. Karelle leidet unter Agoraphobie, eine Angststörung, die ungefähr vier Prozent der Bevölkerung einmal im Leben ereilt und findet lange keine Hilfe.